PENZING. Wenn sie erst einmal fertig ist, wird sie eine riesige Anlage sein: Auf den ehemaligen Elin-Gründen entstehen Wohnungen. Die bz hat darüber berichtet.
Geht es nach den Penzinger Freiheitlichen, stellt sich nun die Frage, wo die Menschen, die hier künftig wohnen werden, parken sollen. Die FPÖ rechnet mit 200 Parkplätzen, die dann zwischen der Einwanggasse, der Cumberlandstraße, der Hadikgasse und der Diesterweggasse fehlen werden.
"Derzeit kommt es für die Anrainer schon zu einer Verknappung der Parkplätze. Das Bauvorhaben auf den ehemaligen Elin-Gründen wird nach seiner Fertigstellung die Situation weiter verschärfen", so Bernhard Loibl, Klubobmann der Penzinger FPÖ. Doch nicht nur das: Die FPÖ schießt in einer Stellungnahme gegenüber der bz-Wiener Bezirkszeitung auch auf den politischen Gegner. "Rot-grüne Experimente, die zu einem weiteren Parkplatzverlust führen, müssen vermieden werden, insbesondere Vorhaben wie eine Trassenänderung der Buslinie 51a und die geplante Verkehrsberuhigung im Bereich der Nisselgasse", so Loibl weiter.
Lokalaugenschein rund um die Ruine
Mittwoch, 16 Uhr: Beim Lokalaugenschein im Grätzel zeigt sich, dass die Parkplatzsuche derzeit bestimmt nicht das Hauptproblem der Autofahrer ist. Vor der Volksschule in der Diesterweggasse stehen jede Menge Eltern, die ihre Kinder von dort abholen. Viele sind mit dem Auto hier und warten auf ihre Sprösslinge. Hausübungen und verloren gegangene Patschen, darüber wird diskutiert.
Die Diesterweggasse selbst ist eine Fußgängerzone. Doch rundherum, direkt vor den Elin-Gründen in der Cumberlandstraße, gibt es mehr als genug freie Parkplätze. Zwei Stunden später: Die Eltern und Kinder sind mittlerweile längst weg. Freie Parkplätze gibt es nach wie vor genug.
Grüne: Lebensqualität statt Autos
Die Grünen in Penzing kontern der FPÖ. "Wir wollen die Straße allen Bewohnern zurückgeben und durch Verkehrsberuhigung, Begrünung und mehr Platz für den Aufenthalt im Freien und Fußgänger die Lebensqualität erhöhen", so Kilian Stark. Seiner Meinung nach steige der Bedarf an öffentlichem Raum – und nicht jener an Parkplätzen. "Die Forderung nach mehr Parkplätzen betrachten wir lediglich als populistischen Versuch, ins Gespräch zu kommen. Den Grünen Penzing ist schleierhaft, wo die FPÖ Penzing diese Zahl hernimmt", so die Grünen in Richtung FPÖ.
Aus der Bezirksvorstehung jedenfalls heißt es: "Das gesamte Projekt wird derzeit in der Verkehrskommission diskutiert. Ein Teil des ursprünglichen Projektplans ist aber die Schaffung eine Anrainergarage."